Mit dem Förster unterwegs
Hiddenhausen. Der Schweichelner Wald hat eine Naherholungsfunktion für die Bürgerinnen und Bürger in Hiddenhausen und Umgebung. „Er ist ein guter Wald mit einer gesunden Struktur“, zu diesem Ergebnis kommt Herwart Sievert, Förster a. D..
Der Klimawandel macht aber auch von den Wäldern nicht halt. Die Mitglieder des SPD-Gemeindeverbandes Hiddenhausen haben sich mit Herwart Sievert getroffen und eine Begehung des Schweichelner Waldes gemacht. Dabei haben sie viel über den aktuellen Zustand des Waldes erfahren.
Wälder werden 150 bis 200 Jahre alt. Nach Ansicht des Försters lässt sich die Nachhaltigkeit daran fest machen, wenn mehr Holz nachwächst als eingeschlagen wird. Im Schweichelner Wald wachsen sowohl Buchenbäume, als auch Eichenbäume. Darunter entwickelt sich der Ahorn. Dazu Herwart Sievert: „Im Wald passiert alles durch Licht. Wenn die oberen Bäume kein Licht durchlassen, kann sich darunter nichts entwickeln. Fällt von oben Licht ein, kann darunter neues Leben entstehen“.
Bei dem Rundgang war auffällig, dass wir in diesem Jahr ein Mastjahr haben. Das bedeutet, dass Buchen und Eichen Früchte tragen. Die Hülsen öffnen sich, wenn es warm wird. Die Buche trägt alle 5-7 Jahre Früchte und die Eiche alle 3-5 Jahre.
Thema war auch die Waldwirtschaft. Kiefern sind in 120 Jahren reif, Eichen brauchen dagegen 240 Jahre. Den Blick auf den Wald muss man langfristig, über einen Zeitraum von 150-200 Jahren, sehen. Wenn man die Holzernte unter dem Nachhaltigkeitaspekt betrachtet, dann ist das Holz nicht gut zum Verbrennen im Ofen gedacht. Besser und nachhaltiger ist es, wenn das Holz für den Hausbau oder die Möbelbau verwendet wird.
„Der Schweichelner Wald ist ein Mischwald, der in unserer Region eine wichtige Funktion einnimmt“, meint Christiane Möller-Bach, Vorsitzende des Gemeindeverbandes. „Wir sind alle aufgerufen, vorsichtig und sorgsam mit der Natur umzugehen, auf den Wegen zu bleiben und dafür zu sorgen, dass sie uns lange erhalten bleibt“.